Unser Verein

Deutsch-Langhaar Gruppe Rheinland e.V.

Der erste aktive Züchter in unserem Bereich war Revierförster Hans Keil, Waldfriede, der unter seinem Zwingernamen „vom Soonwald“ hervorragende Gebrauchshunde züchtete.
Diese gab er vorwiegend an seine Forstkollegen ab, welche die Ruhe und Konzentration dieser Hunde auf der natürlichen Wundfährte sehr schätzten. Hinzu kam sein Bruder, Revierförster Hermann Keil, der ebenfalls ein passionierter DL-Führer und Züchter war.

Im März 1951 war es dann soweit. Nach vielen Vorgesprächen und umfangreichem Schriftverkehr mit dem damaligen Verbands-Zuchtwart des  DL-Verbandes, Dr. Walter Meyer, trafen sich elf Langhaarfreunde in der Gaststätte „Vater Rhein“ in Bingen um die DL-Gruppe Rheinland-Pfalz zu gründen.
Als 1. Vorsitzender wurde Revierförster Hans Keil gewählt. Revierförster Hans Kayser übernahm das Amt des 2. Vorsitzenden. Als Schatzmeister fungierte Adolf Rösener. Schriftführer wurde Erwin Kaege.
In der folgenden Zeit bestand die Arbeit des Vorstandes vorwiegend darin, die DL in Rheinland-Pfalz zu sichten und zu prüfen, welche Hunde für die Zucht in Frage kamen.
Eine weitere Aufgabe in der Aufbauphase war die Werbung von Mitgliedern. In dieser Zeit trat Herr Walter Schultze-Rhonhof, welcher schon damals ein erfahrener DL-Züchter war, in die Gruppe Rheinland ein. Sein erster Wurf fiel im Jahr 1942 in seinem Zwinger „vom Jakobsberg“. Seine Kenntnisse und Erfahrungen waren in der Anfangsphase der Gruppe Rheinland von großem Wert.

Bereits im Gründungsjahr fiel der erste Wurf im Zwinger „vom Gräfenbachtal“ aus Flora vom Brohltal 140/49 Ch nach Arnim vom Soonwald 381/47 K, Züchterin Agnes Bruchhausen. Im Jahr 1952 kamen drei neue Zwingereintragungen hinzu, von denen der Zwinger „vom Moselkrampen“ des Gründungsmitgliedes K.A. Basten besonders erwähnt werden muss.

Im Frühjahr 1955 stellte die Gruppe Rheinland den Antrag auf Aufnahme in den Jagdgebrauchshundeverband. Auf Vorschlag des Verbandszuchtwarts Dr. W. Meyer, der die Gruppe Rheinland auf der Hauptversammlung des JGHV vertrat, hat der Verbandstag am 06.03.1955 die DL-Gruppe Rheinland einstimmig in den JGHV aufgenommen. Damit war ein weiterer wichtiger Schritt in der Vereinsgeschichte getan. Nun war es auch möglich, Verbandsprüfungen abzuhalten, um die Hunde auf ihre jagdlichen Anlagen hin zu prüfen.

Am 27.04.1955 fand in Martinstein/Nahe die erste VJP statt, zu der 12 Hunde erschienen, darunter 7DL, die auch alle die Prüfung bestanden. Der als Verbandsrichter eingeladene damalige Vorsitzende des DL-Verbandes, Dr. Bergmann, äußerte sich anlässlich der Prüfung sehr positiv über die gezeigten Leistungen und über die gleichmäßige Form der vorgestellten Hunde. In den folgenden Jahren wurden jedes Jahr Verbands-Prüfungen durchgeführt, die zu einer konstanten Verbreitung des DL in unserem Raum führte. Hierzu haben besonders Peter Roths mit seinem Zwinger „von der Kautenbach“ und Heinrich Gondert mit seinem Zwinger „vom Domstein“ beigetragen. Anfang der 60er- Jahre war es Herbert Schenkel aus Schwabenheim/Rheinhessen, der 1962 seinen ersten DL-Wurf im Zwinger „vom Schlossberg“ züchtete.

1959 übernahm Fritz Neidhöfer, Bad Ems, das Amt des 1. Vorsitzenden. Dessen Nachfolger wurde 1963 Hans Kayser. Nach dem plötzlichen Tod von Hans Kayser übernahm dessen Sohn Rolf 1966 das Amt des 1. Vorsitzenden. Nach 30-jähriger Amtszeit übergab Rolf Kayser 1996 die Leitung der DL-Gruppe Rheinland an Michael Kolb. Vom 30.03.2007 lag die Leitung der DL-Gruppe Rheinland in den Händen von Hubert Kolb der am 27.04.2018 vom neuen 1. Vorsitzenden Rainer Müller abgelöst wurde.

Das ein Zuchtverein nur dann Bestand haben kann, wenn er auch aktive und erfolgreiche Züchter in seinen Reihen hat, ist unbestritten. Ein ganz besonderer Glücksfall für die Gruppe Rheinland war die Zwingeranmeldung von Ludwig Bender, Rhein-Dürkheim (Zwinger „vom Rheinufer). In den 80er Jahren waren es Fritz Müller, Pfeffelbach (Zwinger „vom Geierling“) und Engelbert Metzler, Ober-Olm (Zwinger „vom Jägerkreuz“), die den Grundstein für die Verbreitung des DL gelegt haben. Erfolgreiche Züchter waren auch Hans-Otto Kolb (Zwinger „von der Pfauheck“), Wolfgang Kratz (Zwinger „vom Elztal“) und Ulrich Tischner („Zwinger „vom Steyerberg“).